Im „vordigitalen Zeitalter“ zählte der Schriftsetzer zu den „Jüngern der schwarzen Kunst“. Schon damals war für mich als „Bleilaus“, vertraut mit Winkelhaken und Bleibuchstaben, das „Buchstabenaneinanderreihen“ nie mein Ding.
Als selbständiger Typograph diente mir die Typographie als langjähriger Broterwerb.
Mein jahrzehntelang ausgeübter Beruf versetzt mich in die Lage, ästhetisch ausgewogene Buchstaben oder Wortbilder in dreidimensionaler Form professionell in Handarbeit herzustellen.
Der normale Leser nimmt den Buchstaben überwiegend als eindimensionales Kommunikationsmittel wahr. Wenn aber ein einzelner Buchstabe, gleich aus welcher Schriftfamilie, in dreidimensionaler Form dargestellt wird und die Formenschönheit erkennbar wird, ist er oft ein „ästhetischer Leckerbissen“.
Inspiriert durch den Dadaismus erhalten bei mir die Buchstaben oder Wörter mit einfachsten Mitteln eine völlig neue Bedeutung und werden zu überraschenden „Wortbildern“.
Mein „Maschinenpark“ ist sehr reduziert. Als Hauptarbeitsgerät kommt eine Dekupiersäge zum Einsatz. Ein Schleifteller und eine Ständerbohrmaschine runden den Maschinenpark ab. Zum „Rest“ tragen ausschließlich meine eigenen Hände bei.
Überwiegend fertige ich meine Produkte aus Holz, wobei die Buche das bevorzugte Material ist. Nach dem Schleifvorgang wird das Holz evtl. mit Holzlasur oder mit einem Naturöl behandelt.